Global Zero und der Internationale Tag für die vollständige Beseitigung von Nuklearwaffen

Die Corona-Pandemie lenkt die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit wie nie zuvor auf existenzielle Risiken, denen die Menschheit heute ausgesetzt ist. Dabei kommt jedoch nur selten zur Sprache, dass aufgrund des Besitzes von Atomwaffen die Menschheit erstmals in ihrer Geschichte ihrem Fortbestehen selbst ein Ende setzen könnte. Atomwaffen sind eine Gefahr für die heutige und zukünftige Weltbevölkerung sowie für alle Lebensformen und das Klima unseres Planeten. Die humanitären, sozialen, ökologischen und ökonomischen Risiken und Folgen von Nuklearwaffen sind verheerend – allerdings scheint dies der Menschheit selbst durch die Atombombenabwürfe 1945 über Hiroshima und Nagasaki und das dadurch verursachte Ausmaß an Leid und Zerstörung nicht ausreichend deutlich geworden zu sein .

Aus der Perspektive der Generationengerechtigkeit gibt es nur eine anzustrebende Vision: eine langfristig nuklearwaffenfreie Welt. Angesichts der in die Gegenrichtung laufenden Trends wie eine sich destabilisierende globale Sicherheitslage, aufgekündigte oder auslaufende Abrüstungsverträge 0der die Problematik des nuklearen Terrorismus gilt es jedoch, Schritt für Schritt voranzukommen – ohne die Vision einer nachhaltigen, vollumfänglichen Abrüstung aus den Augen zu verlieren.

Auch wenn die Vereinten Nationen sich seit 1946 für die weltweite und seit 1959 für die vollumfängliche Abrüstung einsetzen, existieren noch immer etwa 13.500 Atomwaffen in den Atomwaffenarsenalen einiger weniger Staaten. So ist der 26. September, der Internationale Tag für die vollständige Beseitigung von Nuklearwaffen (International Day for the Total Elimination of Nuclear Weapons), noch immer Ausdruck der Unfähigkeit der internationalen Staatengemeinschaft, das existentielle Risiko, das von Nuklearwaffen ausgeht, dauerhaft einzudämmen.

So beteiligt sich die SRzG anlässlich des 26. Septembers an den Aktivitäten der UN-Plattform UNFOLD ZERO und hat die Bundesregierung in einem von UNFOLD ZERO vorgeschlagenen Schreiben dazu aufgefordert, an den Hochrangigen Treffen der Vereinten Nationen zum 75. Jahrestag der UN (21.09.2020) sowie zur Beseitigung von Atomwaffen (02.10.2020) teilzunehmen und das Ziel einer vollständigen Beseitigung von Kernwaffen bis spätestens 2045 aktiv voranzutreiben.

Hier finden Sie das Schreiben der SRzG an die Bundesregierung