Bücher der SRzG

 

Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen (Hg.) (2008): „Wahlrecht ohne Altersgrenze?“. Verfassungsrechtliche, demokratietheoretische und entwicklungspsychologische Aspekte. Oekom. ISBN: 978-3-86581-098-4.

Bisher ist rund ein Fünftel der deutschen Bevölkerung – die Kinder und Jugendlichen – von der politischen Mitbestimmung ausgeschlossen. In Anbetracht der Auswirkungen heutiger Staatsverschuldung, der Renten- und Umweltpolitik gewinnt die Fragestellung an Relevanz, ob diese „verlorenen Stimmen“ aktiviert werden können, z.B. durch ein Wahlrecht ohne Altersgrenze. Denn die Interessen von nicht stimmberechtigten Minderheiten tauchen im Kalkül des Politikers kaum auf. Oft werden Vorschläge zur Veränderung des Wahlrechts als absurd abgetan, obwohl schon seit Jahren eine wissenschaftliche und politische Diskussion zu diesem Thema im Gange ist. Ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte diese Diskussion 2003, als der Bundestag den überfraktionellen Antrag „Mehr Demokratie wagen durch ein Wahlrecht von Geburt an“ diskutierte. Unter Fachleuten herrscht in einem Punkt Konsens: „So wie es bisher ist, kann es nicht bleiben.“ Der vorliegende Sammelband beschäftigt sich mit elementaren Fragen, die diskutiert werden, seit es Wahlen gibt.

 

Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen (Hg.) (2003): Handbuch Generationengerechtigkeit. Oekom. ISBN: 978-3-936581-09-6.

Generationengerechtigkeit ist bereits heute ein Schlüsselthema unserer Gesellschaft. Gerechtigkeit zwischen Alt und Jung – der Begriff umfasst ein komplettes politisches Programm – von  Umwelt- über Finanz- bis hin zur Bildungspolitik. Derzeit leben wir auf Kosten unserer Kinder. Im Handbuch Generationengerechtigkeit entwickeln Soziologen, Juristen, Philosophen, Ökonomen, Psychologen und Medizin eine Ethik für eine generationengerechte Welt.
„Das Thema ist leider topaktuell. Kollabierende Sozialsysteme und knapper werdende Ressourcen drohen die Generationen zu spalten. Das Buch ist wichtig für alle, die über den Tellerrand der aufgeregten Tagespolitik hinausblicken wollen. Zahlreiche Fakten erleichtern den Weg durch das umfangreiche und anspruchsvolle Werk. Eine Pflichtlektüre für alle Politiker.“ Helmut Markwort, Chefredakteur FOCUS

 

Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen (Hg.) (1999): Was bleibt von der Vergangenheit? Die junge Generation im Dialog über den Holocaust. C.H. Links.
ISBN: 978-3-86153-192-0.

„What do you think about Hitler?“ Mit dieser Frage sehen sich manche junge Deutsche im Ausland konfrontiert. Die Debatte um eine angemessene Erinnerung an die NS-Verbrechen wird dagegen meist von der älteren Generation dominiert. Die Unterdreißigjährigen wurden bisher nicht gefragt. Angeregt durch Roman Herzog, welcher das Buch einleitet, hat sich nun die junge Generation zu Wort gemeldet. Vielstimmig und unvoreingenommen macht sie Vorschläge zu einem anderen Umgang mit der Vergangenheit. Die jungen Leute stellen neue Fragen, mischen sich ein und brechen alte Denkmuster auf. Hier spricht eine Jugend, die sich nicht entzieht, sondern mit dem Blick nach vorn, auf Europa, Verantwortung für die Menschenrechte übernehmen will.

 

Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen (Hg.) (1997): Ihr habt dieses Land nur von uns geborgt. Eigenverlag. ISBN: 3-89136-642-6.

Seit nunmehr mehreren Jahrzehnten ist erstmals in der Geschichte der Menschheit  das Naturrecht zukünftiger Generationen gefährdet, auf einer Erde zu leben, die sich im ökologischen Gleichgewicht befindet und durch Vielfalt auszeichnet.  Die globalen – von Menschen verursachten  – lassen späteren Generationen wenig Spielraum, selbstbestimmt ihr Schicksal zu gestalten. Sei es in der Umwelt-, Finanz-, oder Bildungspolitik: die Bundesrepublik Deutschland vernachlässigt die Rechte zukünftiger Generationen. Erstmals findet sich in diesem Buch eine überparteiliche Allianz junger Autoren zusammen, um die drängenden Zukunftsprobleme zu erörtern und aktiv für die Rechte der jungen und kommenden Generationen einzutreten. Das Buch behandelt die Themen Umwelt, Renten, Arbeitsgesellschaft, Staatsverschuldung, Bildung und Kinderrechte und bietet nachhaltige Lösungen für die großen Probleme an.

 

 

Bücher und Beiträge (ehemaliger) SRzG-Botschafter*innen

 

Gründinger, Wolfgang (2016): Alte Säcke Politik. Wie wir unsere Zukunft verspielen. Gütersloher Verlagshaus. ISBN: 978-3-579-08626-2.

In seinem neuen Buch „Alte Säcke Politik: Wie wir unsere Zukunft verspielen“ analysiert SRzG-Botschafter Wolfgang Gründinger unter anderem die Finanz-, Bildungs- und Rentenpolitik aus dem Blickwinkel der jungen Generation. Laut Gründinger wird die deutsche Politik zu stark von „den Alten“ bestimmt. Doch gerade zentrale Zukunftsfelder wie der Umgang mit digitalen Medien und neuen Technologien müssen im Sinne nachkommender Generationen gestaltet werden. Deswegen hält der junge Politikwissenschaftler eine Zusammenarbeit zwischen „den Jungen“ und „den Alten“ für dringend notwendig. Für seine gesellschaftspolitischen Denkanstöße wurde Gründinger – wie schon Helmut Schmidt oder Michail Gorbatschow – von der Friedrich-Ebert-Stiftung mit dem Preis „Das politische Buch 2017“ ausgezeichnet.

„Alte Säcke Politik“. Das klingt wütend. Tatsächlich ist es ernüchternd.“ Der Spiegel

 

Gründinger, Wolfgang (2009): Aufstand der Jungen. Wie wir den Krieg der Generationen vermeiden können. C.H. Beck. ISBN: 978-3-406-58685-9.

SRzG-Botschafter Wolfgang Gründinger liefert in diesem Buch eine differenzierte Sichtweise auf umstrittene Fragen: Was ist dran am inflationär gebrauchten Schlagwort „Nachhaltigkeit“? Ist es richtig, wenn der Staat im Namen kommender Generationen bei seinen Ausgaben spart – oder haben nicht unsere Kinder auch ein Interesse an Staatsausgaben für Kindergärten, Bildung und Umweltschutz? Wie sicher ist unsere Rente? Warum bekommen die Deutschen so wenige Kinder, und wie wirkt sich der demografische Wandel auf die Lebenschancen der jungen Generation aus? Was bringt die „Nachhaltigkeitsstrategie“ der Bundesregierung? Und was können wir tun, um das Entstehen einer „Generation Praktikum“ zu verhindern? Seine These: Wir brauchen einen Aufstand der Jungen – nicht gegen die Alten, sondern gegen einen unfairen Zustand.

„Ein Buch, das im wahrsten Sinne des Wortes NACHHALTIG ist. Es sollte die Bettlektüre eines jeden Politikers im Bundestag sein. Und natürlich eines jeden Menschen, der sich Gedanken um die Zukunft unseres Landes macht.“ Tobias Schlegl, TV-Moderator

 

Hofmann, Madeleine (2018): Macht Platz! Über die Jugend von heute und die Alten, die überall dick drin sitzen und über fehlenden Nachwuchs schimpfen.
ISBN 9783593509150.

Egoistisch, karrieregeil, unpolitisch. So lauten die Vorurteile, die sich junge Leute immer wieder gefallen lassen müssen. Sie sind die Minderheit in einem Land, in dem sich mittelalte Politiker als jung feiern und dabei Politik für die Alten machen. Doch die sind vom maroden Bildungssystem nicht betroffen, Digitalisierung kapieren sie nicht, und die explodierenden Kosten für soziale Absicherung zahlt ihr Nachwuchs. Wenn sich der jahrelange Investitionsstillstand auswirkt, legen sie längst die Füße in ihrer Altersresidenz hoch.“Schluss mit gestern!“, fordert unsere Botschafterin Madeleine Hofmann. In ihrem Buch räumt sie mit Klischees auf und präsentiert die Fakten über ihre zurückgedrängten Altersgenossen und deren wirtschaftliche Lage. Sie hat mit zahlreichen jungen Menschen gesprochen und analysiert, welche Steine dem jungen Engagement durch veraltete Strukturen in den Weg gelegt werden, was jungen Menschen beim Engagement wichtig ist und wie der Brexit oder die Wahl Donald Trumps die jungen Generationen politisiert haben. Die Forderung der Autorin: Die Jungen müssen endlich gehört werden und über die Zukunft der Gesellschaft mitbestimmen.

 

Munimus, Bettina (2012): Alternde Volksparteien. Neue Macht der Älteren in CDU und SPD? transcript. ISBN: 978-3-8376-2211-9.

CDU und SPD schrumpfen und altern unaufhaltsam. 2011 war nahezu die Hälfte aller Mitglieder beider Parteien über 60 Jahre alt. Folgt dieser mächtigen Zahl eine Macht der Älteren? Gehen dann die Jungen unter? SRzG-Botschafterin Bettina Munimus argumentiert sehr differenziert, wiegt Argumente ab und prüft die Erfahrungen aus dem Politikbetrieb der letzten Jahre. Sie untersucht das Wahlverhalten der Älteren, fragt, ob sie sich als eine Generation mit gemeinsamen Interessen fühlen, vergleicht die Anteile älterer Politiker in den Parlamenten, und bietet tiefschürfende Einblicke in das Innenleben von SPD- und CDU-Seniorenorganisationen.Bettina Munimus untersucht den altersstrukturellen Wandel aus drei Perspektiven: Senioren als Mandatsträger und Funktionäre, als Mitglieder der parteieigenen Seniorenorganisationen und als engagierte Mitglieder der Partizipationskohorten der 1960er/1970er Jahre an der Parteibasis. Sie kommt zum Schluss: Die „Alten“ organisieren sich zwar nicht schlagkräftig, aber sie stellen eine große Wählermasse, mit denen es sich die Politik ungern verscherzt – und daher in vorauseilendem Gehorsam ihre vermuteten Interessen wahrnimmt.

 

Roither, Luise und Wozniak, Tim (2021): Die Zukunft gehört uns. Ziele für das Gesundheitswesen aus Sicht der jungen Generation. In: Perspektive Gesundheit 2030. Gesellschaft, Politik, Transformation. Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft. Hrsg. Dr. Jens Baas. ISBN: 978-3-95466-605-8.

Die 2020er-Jahre werden ein Jahrzehnt der Herausforderungen für das deutsche Gesundheitssystem. Fünf Schwerpunkte zeichnen sich ab: Die demografische Entwicklung, die digitale Transformation, die Finanzierung des medizinischen Fortschritts in angespannter Wirtschaftslage, eine enorme Wissensexplosion sowie ein sich wandelndes Rollenverständnis der Gesundheitsberufe. Das Buch vermittelt Perspektiven auf die Ziele der Gesundheitspolitik und die Herausforderungen sowie Handlungsoptionen, die in der nächsten Legislaturperiode angepackt werden müssen, um unser Gesundheitswesen zukunftsfest zu machen. In ihrem Beitrag formulien SRzG-Botschafterin Luise Roither und Tim Wozniak aus Perspektive der jungen Generation Ziele an das Gesundheitswesen. Das Buch richtet sich an alle, die im Gesundheitswesen Verantwortung tragen und die Zukunft im Interesse der Patientinnen und Patienten gestalten wollen.

 

Rose, Michael (2018): Zukünftige Generationen in der heutigen Demokratie. Theorie und Praxis der Proxy-Repräsentation. Springer VS. ISBN: 978-3-658-18845-0.

Zukünftige Generationen werden von den Folgen heutiger Politik betroffen sein, sind aber in der Regel von der institutionalisierten demokratischen Willensbildung ausgeschlossen – entgegen dem Anspruch des demokratischen Betroffenheitsprinzip, nach dem alle, die von politischen Entscheidungen betroffen sind oder betroffen sein werden, in der Politik repräsentiert sein müssen. Das Buch liefert zahlreiche Erkenntnisse zu der Frage, wie die Interessen zukünftiger Generationen trotz der Gegenwartsfixiertheit von Politikern und Demokratie in den politischen Entscheidungsprozess eingebracht werden können. Nach Schaffung der demokratie- und repräsentationstheoretischen Grundlagen werden bereits existierende Beispiele für Institutionen in Hinblick auf ihr Wirkungspotenzial untersucht und eingeordnet. So wird erfasst, wie das Einrichten von eben solchen Institutionen unter den aktuellen politischen Umständen wirkungsvoll möglich ist.

 

Tavera, Luise (2020): Denkschmiede Gesundheit – junge Expertise für eine enkeltaugliche Politik. In: Think Tanks im Gesundheitswesen. Deutsche Denkfabriken und ihre Positionen zur Zukunft der Gesundheit. Springer Gabler. Hrsg. David Matusiewicz. ISBN: 978-3-658-29728-2.

SRzG-Botschafterin Luise Roither stellt in ihrem Kapitel die Denkschmiede Gesundheit als Initiative vor und stellt dar, wie die Initiative entstanden ist und in welchem gesellschaftlichen Kontext sie sich verankert sieht. Darüber hinaus werden die Strategien und Meilensteine skizziert. Der Sammelband „Think Tanks im Gesundheitswesen“ ist das erste Buch, das einen Überblick über die Gesundheits-Think-Tanks in Deutschland gibt. Herausgeber David Matusiewicz ist selbst Initiator und Moderator verschiedener Think Tanks im Gesundheitswesen. Das Buch ist ein Nachschlagewerk für alle, die kompetente Gesprächspartner für gesundheitspolitische Diskussionen am Puls der Zeit suchen.

 

Tremmel, Jörg et.al. (Hg.) (2015): Youth Quotas and other Efficient Forms of Youth Participation in Ageing Societies. Springer. ISBN: 978-331913-430-7.

Dieses Buch untersucht, wie die Rechte, Interessen und Sorgen junger Menschen angemessen in westlichen Demokratien repräsentiert werden können. Ein neuer Vorschlag ist die Einführung von Jugendquoten in politischen Institutionen, um der Marginalisierung von jungen Menschen – verursacht durch den demografischen Wandel und die damit zusammenhängende Überrepräsentation der Interessen älterer Menschen – entgegenzuwirken. Die Autoren analysieren das Thema „Jugendquoten“ aus philosophischer, politikwissenschaftlicher, soziologischer und demografischer Perspektive und untersuchen die Eignung von Jugendquoten und anderen Maßnahmen, für eine angemessene Berücksichtigung der (ökologischen) Interessen der jungen und zukünftigen Generationen in politischen Institutionen.

 

 

Tremmel, Jörg (Hg.) (2008): Demographic Change and Intergenerational Justice. The Implementation of Long-Term Thinking in the Political Decision Making Process. Springer. ISBN: 978-354077-084-8.

Das Buch behandelt das Spannungsfeld zwischen Generationengerechtigkeit und demografischem Wandel und beleuchtet es aus der Sicht mehrerer Fachrichtungen. Die Autoren aus unterschiedlichen Ländern analysieren die Konsequenzen des demografischen Wandels für die Wirtschaftspolitik, wie auch für die Umwelt- und Sozialpolitik, nicht ohne auch ethische Probleme in ihre Überlegungen einzubeziehen. Der Inhalt des Buches ist in fünf Abschnitte untergliedert: Abschnitt I analysiert Trends der demografischen Entwicklung, anschließend werden die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Schlüsselgrößen einer Volkswirtschaft untersucht. Der Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeitsindikatoren und Generationengerechtigkeit wird in Abschnitt III beleuchtet. Abschnitt IV diskutiert die Möglichkeiten der Bevölkerungspolitik, Einfluss auf Generationengerechtigkeit zu nehmen. Schlussendlich werden Vorschläge zu einer Verwirklichung einer nachhaltigen Politik vorgestellt und untersucht.

 

Winkler, Bernhard (2017): Wütend in die neuen Zeiten. Was in der Politik falsch läuft und warum der Zorn darüber unser größtes Problem ist. Books on Demand. ISBN: 978-3-744-81526-0.

SRzG-Botschafter Bernhard Winkler hält mit seinem zweiten Buch ein Plädoyer für einen vernünftigen und wutfreien politischen Diskurs. Dabei versteht er es, mit witzigen Anekdoten aus seinem Leben die Problematik bildlich zu schildern. Er greift die gängigen Streitthemen der heutigen Zeit auf, seien es Europa, die Wutbürger oder die Medien und legt dar, woher die Wut auf all das kommt. Gleichzeitig zeigt er aber auch, dass Wut und Furcht konstruktive Lösungen behindern. Daher plädiert für einen besonnenen Dialog zwischen den verschiedenen Streitpartnern, anstelle von Anschuldigungen und Beschimpfungen, um den öffentlichen Dialog wieder in rechte Bahnen zu lenken.
Mit bildreichen Anekdoten und Beispielen zeigt Bernhard Winkler, warum wir über politische Themen streiten und weshalb es sich nicht lohnt, wütend zu sein. Ein mit Humor geschriebenes Buch, das dennoch zum Nachdenken anregt.