Am 22. und 23. September 2024 findet der erste Summit of the Future der Vereinten Nationen statt. Der Gipfel ist eine hochrangige Veranstaltung, bei der Führungspersonen aus aller Welt zusammenkommen, um einen neuen internationalen Konsens für eine bessere Zukunft zu finden. Zum einen zielt der Gipfel darauf ab, unsere bestehenden internationalen Verpflichtungen, wie zum Beispiel die Sustainable Development Goals, zu erfüllen. Zum anderen geht es darum, konkrete Schritte zu unternehmen, um auf kommende Herausforderungen und Chancen vorbereitet zu sein.

Der Vorschlag für einen Gipfel der Zukunft entstand im Bericht „Our Common Agenda“, eine Antwort des UN-Generalsekretärs auf einen Aufruf der Mitgliedstaaten nach Ideen, wie besser auf gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen reagiert werden kann. Der Bericht forderte eine Erneuerung des Vertrauens und der Solidarität auf allen Ebenen – zwischen Völkern, Ländern und Generationen. Er plädierte für ein grundlegendes Umdenken in Bezug auf unsere politischen, wirtschaftlichen und sozialen Systeme, damit sie gerechter und effektiver für alle Generationen funktionieren. Der Bericht empfahl auch eine entsprechende Erneuerung des multilateralen Systems, wobei der Gipfel der Zukunft als entscheidendes Ereignis gilt, um sich auf die wichtigsten notwendigen Verbesserungen zu einigen – vor allem durch einen Pakt für die Zukunft. Der übergreifende Zweck des Gipfels und des Pakts: die UN-Charta zu bekräftigen, den Multilateralismus zu stärken, die Umsetzung bestehender Verpflichtungen zu fördern, Lösungen für neue Herausforderungen zu vereinbaren und das Vertrauen wiederherzustellen.

Der Gipfel der Zukunft stellt eine einmalige Gelegenheit dar, um erodiertes Vertrauen wiederherzustellen und zu zeigen, dass internationale Zusammenarbeit gegenwärtige Herausforderungen effektiv bewältigen kann. Die SRzG ist allerdings der Überzeugung, dass ein einmaliger Gipfel nicht ausreichen wird. Wir benötigen einen Intergenerational Fairness Day als jährlich wiederkehrende Gelegenheit, politische Fortschritte zu bewerten und neue Ideen in die Praxis umzusetzen. Deutschland ist neben Namibia die ausrichtende Nation des Gipfels der Zukunft am 22.-23. September 2024 in New York. Aufgrund dessen haben wir uns an die Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen in New York gewandt. Wir fordern, dass zusammen für einen jährlichen „Intergenerational Fairness Day“, als offizieller UN-Tag, appelliert wird, um an zukünftige Generationen zu denken und unsere Verpflichtungen ihnen gegenüber zu bekräftigen. Die UN hat bereits verschiedene ähnliche Tage proklamiert (z. B. Weltkindertag, Tag der Menschenrechte, Internationaler Frauentag, Weltwassertag usw.). Ein Tag der Generationengerechtigkeit ist eine Leerstelle, die es anlässlich des Gipfels der Zukunft zu füllen gilt.

Zum Hintergrund: Zu Beginn des Jahres 2023, hatte die SRzG die Idee, dass ein internationaler Aktionstag für Generationengerechtigkeit die wichtige Funktion erfüllen könnte, die zukünftigen Generationen ins Bewusstsein zu bringen. Dieser Aktionstag sollte als offizieller UN-Feiertag anerkannt werden. Inzwischen sind es nicht nur wir, sondern ein ganzes Netzwerk von Nichtregierungsorganisationen, das sich für den Schutz der Rechte nachrückender Generationen einsetzt. Um mehr über den Intergenerational Fairness Day zu erfahren, findest du hier unsere anderen Beiträge zum IFD und hier unseren Podcast zum Projekt. Folge uns auch auf Instagram @gengerecht und @intergenerationalfairnessday!