Die Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen (SRzG) und die in London ansässige Intergenerational Foundation (IF) loben gemeinsam im zweijährigen Turnus den Generationengerechtigkeits-Preis aus, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Er wurde durch die Stiftung Apfelbaum angeregt und wird durch sie finanziert.
Das Thema des Generationsgerechtigkeits-Preis 2024 lautet:
Langfristige Friedenssicherung für zukünftige Generationen
Frieden ist nicht nur ein grundlegendes menschliches Bedürfnis, sondern auch ein Schlüsselfaktor für das Wohlergehen und die Entwicklung kommender Generationen. Erst die Sicherung des Friedens ermöglicht es den Menschen ihre Potenziale zu entfalten und nachhaltige Entwicklung erreichen zu können. Kriege und gewaltsame Konflikte haben verheerende Folgen für die Gesellschaft. Sie führen zum Verlust von Leben und Gesundheit, zerstören Gemeinschaften und Infrastruktur, unterbrechen Bildung und sozialen Fortschritt und hinterlassen oft langfristige Traumata.
Mit dem Besitz von Atomwaffen hat die Menschheit erstmals in ihrer Geschichte selbst die Mittel in der Hand, um ihrem Fortbestehen ein Ende zu setzen. Der Krieg in der Ukraine und die immer weiter zunehmenden Spannungen rund um Taiwan haben den Einsatz von Atomwaffen so wahrscheinlich werden lassen wie nie zuvor. Die Menschheit kann es sich jedoch nicht leisten, auf nukleare Abschreckung zu setzen: Der derzeitige Umgang mit Atomwaffen ist nicht zukunftsfähig. Jeder Einsatz von Atomwaffen hat neben der sofortigen Zerstörung von Leben und Infrastruktur auch langfristige ökologische Folgen. Zusätzlich erfordert die Aufrechterhaltung und Modernisierung nuklearer Arsenale erhebliche finanzielle Ressourcen. Diese Mittel könnten stattdessen in Bereiche wie Bildung, Gesundheitsversorgung, Armutsbekämpfung und den Kampf gegen den Klimawandel investiert werden, um den Bedürfnissen der gegenwärtigen und zukünftigen Generationen gerecht zu werden.
Die Sicherung langfristigen Friedens erfordert Maßnahmen auf individueller, nationaler und internationaler Ebene. Es erfordert den Aufbau von Vertrauen und die Förderung des Dialogs zwischen den Nationen, die Zusammenarbeit bei der Konfliktprävention und -lösung, die Stärkung von Institutionen für Frieden und Gerechtigkeit, die Förderung der Menschenrechte und die nachhaltige Entwicklung.
Der Aufsatzwettbewerb hat das Ziel, das Thema der „Langfristigen Friedenssicherung“ aus verschiedenen Perspektiven zu analysieren. Willkommen sind wissenschaftliche Beiträge mit 5.000 bis 8.000 Wörtern. Um die vollständigen Auschreibungsunterlagen sowie das Anmeldeformular zu erhalten, kontaktieren Sie uns bitte unter dialog@srzg.de mit dem Betreff „Generationsgerechtigkeits-Preis 2024“. Die besten Beiträge werden für eine Veröffentlichung in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift Intergenerational Justice Review berücksichtigt.
6. November 2023 – Heute können wir berichten, dass die Jury feststeht. Das hochkarätige Expertengremium besteht aus:
– Mathew George: Direktor des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) Arms Transfers Programme
– Dr. Gerald Kirchner: Leiter des Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft (ZNF)
– Prof. Dr. Dr. Christian Reuter: FB Informatik der TU Darmstadt, PEASEC – Wissenschaft und Technik für Frieden und Sicherheit
– Dr. Conrad Schetter: Direktor des Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC)
– Prof. Michal Smetana: Institute of International Studies der Charles University (Prag), Direktor des Peace Research Center Prague
– Elena K. Sokova: Geschäftsführende Leitung des Vienna Center for Disarmament and Non-Proliferation (VCDNP)
– Brian Toon: Professor am Department of Atmospheric and Oceanic Sciences und Research Scientist am LASP der Universität Colorado
– Dr. Herbert Wulf: Senior Fellow beim BIIC und Senior Associate Fellow Institut für Entwicklung und Frieden (INEF)
Mehr Informationen zur Ausschreibung und zu den Teilnahmemöglichkeiten gibt es hier.