Die Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen (SRzG) ermahnt die sich bildende große Koalition. Die angestrebten Maßnahmen im Bereich der Rente belasten die junge Generation einseitig. Die Chance auf den nötigen demografiefesten Umbau des Rentensystems bleibt aus. Der Rechnungsempfänger für diese Politik steht fest: die Jungen.
Martin Speer von der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen, erklärt dazu: „Die angestrebten Rentenmaßnahmen der sich bildenden Koalition aus SPD und Union sind rückwärtsgewandt. Einzelinteressen (u.a. Mütterrente, Rentenaufschläge, Abschlagsrente) werden adressiert. Doch die historische Chance, dank stabiler und großer Mehrheit im Bundestag und Bundesrat, das Rentensystem demografiefest umzubauen und damit nachhaltig finanzierbar zu gestalten, wird vertan. Das ist nachlässig und zukunftsfeindlich.
Die Kosten der geplanten Maßnahmen der Großen Koalition liegen im zweistelligen Milliardenbereich. Tendenz, steigend, da mehr und mehr Personen die Privilegien in Anspruch nehmen können. In Zeiten von Rekord-Staatsverschuldung und einer perspektivisch schrumpfender Beitragszahlerbasis sind diese Mehraus-gaben sehr bedenkenswert. Die verdeckte Staatsverschuldung steigt.
Es wird gegenwartsorientierte Politik auf den Schultern der Zukunft betrieben. Das ist nicht im Sinne der Solidarität zwischen den Generationen. Besonders im Angesicht des demografischen Wandels und der reichsten Rentner-Generation aller Zeiten.
Die SRzG plädiert für die Stärkung und Zukunftssicherung des umlagefinanzierten Rentensystems durch ein umfassendes Reformpaket.