Vertreter der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen (SRzG) und des Jugendbündnis Zukunftsenergie (JBZE) setzen sich auf dem UN-Klimagipfel für eine explizite Erwähnung des Prinzips der Generationengerechtigkeit in dem neuen verbindlichen Klimaabkommen ein.
Bei den Klimaverhandlungen in Warschau verhindern die Regierungen – bislang erfolgreich – finanzielle Zusagen für Klimaschutzmaßnahmen. Da-bei wird stur ausgeblendet, dass durch moderate Investitionen heute weit größere zukünftige Kosten vermieden werden könnten. „Take action. Do it for the children, both present and yet to come“, forderte John Ashe, Präsi-dent der UN-Generalversammlung, gestern von den Verhandlungspartnern. „Politische Entscheidungen dürfen den nachfolgenden Generationen nicht schaden. Vielmehr sollen unsere Kinder und Enkelkinder die gleichen Rechte und Möglichkeiten genießen können, die wir heute haben“, meint Anna Halbig, Botschafterin der SRzG.
Durch Interventionen in den Verhandlungen lenken die jungen Delegierten die Aufmerksamkeit der Konferenzteilnehmer auf das Thema der Genera-tionengerechtigkeit. Um das derzeitige Ungleichgewicht der Generationen kreativ zu demonstrieren, initiierte die SRzG eine Aktion in der Nähe der Plenarsäle, bei der über 30 Jugendliche aus aller Welt sich Klebeband über den Mund klebten und Schilder mit Schriftzüge wie „Born on October 25, 2052“ hielten. „Unsere Aktion zeigt, dass diejenigen Personen, die von den heutigen Entscheidungen am meisten betroffen sind, keine Stimme im Pro-zess haben“, sagt René Kieselhorst, Fördermitglied der SRzG. Ob sich das Thema jedoch gegen die überlagernden Wirtschaftsinteressen insbesondere der Industriestaaten durchsetzen kann, bleibt abzuwarten.