„Das Gebot der Nachhaltigkeit verbietet es, Gefahrenherde aufzubauen, die zu unumkehrbaren und gravierenden Schäden für Mensch und Umwelt führen können“, erklärte der Sprecher der Stiftung, Wolfgang Gründinger. „Die Risiken der Atomkraft halten wir daher für nicht verantwortbar. Ihre Nutzung ist schnellstmöglich zu beenden.“
Die Stiftung wies darauf hin, dass die Kernenergie kommenden Generationen eine weitere Bürde auflädt: den Atommüll. Die Halbwertzeit des Plutonium-Isotops 239 liegt bei 24.110 Jahren. Sogar nach 310.608 Jahren sind noch gefährliche Konzentrationen von Plutonium-239 und anderen strahlenden Substanzen (wie Uran-233, Cäsium-135 oder Neptunium-237) aus deutschen Kernkraftwerken vorhanden – bereits ein Milligramm reicht aus, um beim Menschen Lungenkrebs auszulösen. „Wenn man bedenkt, dass erst seit 10.000 Jahren Menschen ihre Geschichte aufschreiben, wird deutlich, für welch lange Zeit die heute lebenden Generationen kommenden Generationen ihre Hinterlassenschaften aufbürden“, so Gründinger. „Nur wenige Jahrzehnte der Nutzung der Kernenergie vererben gefährlichen Atommüll für eine unvorstellbare Zahl künftiger Generationen.“
Die Gefahren der Kernenergie und die klimaschädliche Wirkung der Kohleverbrennung lassen sich nur mit einem Systemwechsel zu erneuerbaren Energien abwenden. Erneuerbare Energien verbrauchen kaum endliche Rohstoffe, fügen dem Weltklima keinen Schaden zu und hinterlassen keine gefährlichen Abfälle.