„Warum darf die Jugend nicht mitreden, wenn es um ihre Interessen und ihre Zukunft geht?“
Diese Frage stellt SRzG-Vorstandmitglied Wolfgang Gründinger in seinem neuen Buch Alte Säcke Politik: Wie wir unsere Zukunft verspielen. In seinem Plädoyer analysiert der junge Politikwissenschaftler unter anderem die Finanz-, Bildungs- und Rentenpolitik aus dem Blickwinkel der jungen Generation – und überzeugt dabei so sehr, dass die Friedrich-Ebert-Stiftung sein Buch als Das politische Buch des Jahres 2017 auszeichnet.
Laut Gründinger wird die deutsche Politik zu stark von „den Alten“ bestimmt: Digitale Medien werden als Bedrohung abgestempelt, eine zu gegenwartsorientierte Finanzpolitik verhindert notwendige Zukunftsinvestitionen, der Technikrückstand Deutschlands wird zur Hypothek der Jungen. Diese zentralen Zukunftsfelder müssen jedoch im Sinne nachkommender Generationen gestaltet werden. Anders als der Titel vermuten lässt, steht Gründinger für eine Zusammenarbeit zwischen „den Jungen“, die er leidenschaftlich verteidigt, und „den Alten“, deren Erfahrung notwendig ist. Mit seinen „frechen, herausfordernden Formulierungen“ trifft Gründinger laut Jury „einen empfindlichen Nerv unserer Politik und Gesellschaft“.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung zeichnet mit dem Preis Das politische Buch seit 1982 jährlich herausragende Neuerscheinungen aus, die sich nicht nur mit gesellschaftspolitischen Problemstellungen auseinandersetzen, sondern diese auch einem breiten Publikum verständlich machen und Denkanstöße geben. Gründinger gesellt sich zu einer Reihe bekannter Preisträger wie Helmut Schmidt, Michail Gorbatschow und Václav Havel.