Ein internationales Netzwerk von unparteiischen Organisationen, die sich für den Schutz der Rechte jüngerer und künftiger Generationen einsetzen, hat einen weltweiten Aktionstag ausgerufen. Zu Beginn des Jahres 2023 hatte die SRzG die Idee, dass ein internationaler Aktionstag für Generationengerechtigkeit die wichtige Funktion erfüllen könnte, die zukünftigen Generationen ins Bewusstsein zu bringen. Dieser Aktionstag sollte als offizieller UN-Feiertag anerkannt werden. Die UN hat bereits verschiedene ähnliche proklamiert (z. B. Weltkindertag, Tag der Menschenrechte, Internationaler Frauentag, Weltwassertag usw.). Ein Tag der Generationengerechtigkeit ist eine Leerstelle, die es zu füllen gilt.
Am 16. November 2023 werden sich Organisationen aus Deutschland, dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten, Kanada, den Niederlanden, Japan, Nigeria, Australien und einer UN Stiftungsinitiative zusammenfinden, um zu mehr Generationengerechtigkeit aufzurufen, damit die Interessen jüngerer und künftiger Generationen sowohl national als auch international besser geschützt werden.
Die sich beschleunigende globale Erwärmung, das eskalierende (nukleare) Wettrüsten, der Verlust der biologischen Vielfalt, unkontrollierte Künstliche Intelligenz und die vom Menschen verursachten Pandemien sind nur einige der neuen Risiken, denen die heutige Jugend und künftige Generationen ausgesetzt sind, ohne dass der Staat angemessen eingreift.
Im Rahmen der bestehenden Sozial- und Wirtschaftspolitik sind die rasch wachsende Staatsverschuldung, die Krise der Lebenshaltungskosten, die hohen Wohnkosten und die kommende Krise der gesetzlichen Rentenversicherung einige der Politikbereiche, in denen die jungen Menschen das Nachsehen haben.
Kurzum: In zu vielen Lebensbereichen handelt die Gesellschaft auf Kosten der jungen Menschen und der künftigen Generationen. Es bedarf einer gemeinsamen und intensiven Anstrengung, um die Existenz der Menschheit über die nächsten Jahrzehnte hinaus zu sichern.
Die Organisationen aus 8 Ländern argumentieren, dass viele dieser Probleme nicht nur national, sondern global sind. Auch wenn der spezifische Kontext von Land zu Land unterschiedlich sein mag, zeigt der allgemeine Trend, dass sich die Regierungen weltweit auf die Lösung kurzfristiger Probleme konzentrieren und dabei wenig Rücksicht auf die fernere Zukunft nehmen, sei es bei den ökologischen Fragen, bei den Staatsausgaben oder den mangelnden Investitionen in die Zukunft der jüngeren und künftigen Generationen.
Der Tag der Generationengerechtigkeit möchte die Menschen dazu anregen, über dieses essenzielle Thema nachzudenken und auf seine Bedeutung aufmerksam zu machen. Die Entscheidungsträger:innen in den Regierungen müssen an ihre Verantwortung gegenüber den künftigen Generationen erinnert werden und zusammenarbeiten, um eine Zukunft zu schaffen, die für alle Generationen gerecht und nachhaltig ist.