In Zusammenarbeit mit der Intergenerational Foundation (IF) vergibt die SRzG alle zwei Jahre einen Generationengerechtigkeits-Preis. Initiiert und finanziert wird der mit 10.000 Euro dotierte Preis von der Stiftung Apfelbaum.

Wie attraktiv sind politische Parteien und Gewerkschaften für junge Menschen?

Der Generationengerechtigkeits-Preis 2017/18 thematisiert das Verhältnis von jungen Menschen und Parteien bzw. Gewerkschaften.
Europaweit kämpfen Parteien und Gewerkschaften mit sinkenden Mitgliederzahlen. Dieser generelle Rückgang scheint die jüngeren Jahrgänge verhältnismäßig mehr zu betreffen—nicht weil sie verstärkt austreten, sondern weil sie seltener in Parteien und Gewerkschaften eintreten. Die Folgen sind ein Altersproblem und eine ungerechte Verteilung politischen Einflusses zwischen den lebenden Generationen. Im internationalen Vergleich finden sich aber auch Erfolgsgeschichten. Warum gelingt es einigen Organisationen weitaus besser, das Interesse junger Menschen an einem Engagement und einer Mitgliedschaft zu wecken?

Es wurden fünf Einreichungen ausgezeichnet:
1. Preis (4.500 €):
Mona Lena Krook / Mary Nugent: Not Too Young to Run? Age Require-ments and Young People in Elected Office

2. Preis (2.500 €):
Philipp Köbe: Wie politische Organisationen für junge Erwachsene attaktiver werden können

Den 3. Preis und je 1.250 €:
Thomas Tozer: Is there a sound democratic case for raising the membership of young people in political parties and trade unions through descriptive representation?
und
Aksel Sundström / Daniel Stockemer: Youth representation in the European Parliament:The limited effect of political party characteristics

5. Preis (500 €):
Emilien Paulis: What’s going around? A social network explanation of youth party membership

 

Die Siegerarbeiten werden in Ausgabe 2-2018 und 1-2019 der Intergenerational Justice Review (IGJR) veröffentlicht und können nach Erscheinen unter www.igjr.org kostenfrei heruntergeladen werden. Die in den Gewinner-Arbeiten enthaltenen guten Ideen und Ansätze werden in ein deutschsprachiges Positionspapier eingearbeitet.

Die Jury bestand aus Prof. Dr. Ann-Kristin Kölln (University Aarhus, Dänemark), Prof. Dr. Susan E. Scarrow (University of Houston, USA), Prof. Dr. Matt Henn (Nottingham Trent University, GB), Prof. Dr. Jan van Deth (Universität Mannheim, Deutschland), Dr. Kate Dommett (University of Sheffield, GB), Dr. Craig Berry (Manchester Metropolitan University, GB) und Dr. Bettina Munimus (ehemals SRzG).