SRzG-Konferenz zur rechtlichen Durchsetzung von Generationengerechtigkeit in Lissabon
Die SRzG organisierte am 27. und 28. Mai 2010 eine Konferenz zur rechtlichen Durchsetzung von Generationengerechtigkeit in Lissabon.
Generationengerechtigkeit wird zunehmend zu einem der zentralen Themen unserer Zeit. Die Folgen des dramatischen Wandels der demografischen Zusammensetzung der Gesellschaften in Industrieländern sowie Fragen der Gerechtigkeit zwischen jungen, alten und künftigen Generationen werden heute neben klassischen Fragen der sozialen Gerechtigkeit ernst genommen. Heute lebende Generationen sollten die Verantwortung für die weitreichenden Folgen ihrer Handlungen übernehmen. Daher ist die rechtliche Anerkennung von Prinzipien der Generationengerechtigkeit und ein rechtlicher Rahmen zu deren effektiver Durchsetzung von höchster Wichtigkeit.
Marisa dos Reis ist seit 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Redakteurin bei der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generation. Sie initiierte mit Unterstützung der SRzG eine internationale wissenschaftliche Konferenz über Generationengerechtigkeit und Recht im Zusammenhang mit einer Ausgabe der JfGG. Seit Dezember 2009 war sie für die Umsetzung der Konferenz und die Publikation der Konferenzmaterialien verantwortlich.
Im Verlauf des Projektes wurden wichtige Partnerschaften mit dem World Future Council, der Stiftung Calouste Gulbenkian, der Portugiesischen Gesellschaft für Internationales Recht, der Portugiesischen Gemeinschaft für die Vereinten Nationen und dem Jacques Delors Informationszentrum der EU geschlossen. Ihre Arbeit bei der SRzG wurde finanziell durch die Europäische Union gefördert.Die Konferenz wurde am 27. und 28. Mai 2010 in den Räumlichkeiten der Stiftung Calouste Gulbenkian in Lissabon abgehalten und wurde gesponsort durch Caixa Geral de Depósitos, die Stiftung Calouste Gulbenkian, Tribal DDB, DDB und dem Olissipo Marquês de Sá Hotel.
Während der Konferenz beschrieben die Sprecher verschiedene Wege zur Durchsetzung von Generationengerechtigkeit durch nationales, europäisches oder internationales Recht. Im Laufe der Diskussionen zwischen Teilnehmern und Publikum wurden die Hindernisse zur Umsetzung dieser Rechte mit nicht dagewesener Klarheit benannt und traditionelle Institutionen wurden hinterfragt.
Weiterhin wurden innovative Lösungen formuliert und der Weg für weitere Überlegungen über Generationengerechtigkeit und Recht wurde geebnet.
Tatsächlich wird ein weiteres Kolloquium zu rechtlichen Verpflichtungen gegenüber künftigen Generationen am 10. und 13. Dezember 2010 an den französischen Universitäten Versailles und Poitiers stattfinden. Prof. Jean-Paul Markus, einer der Organisatoren, nahm an der SRzG-Konferenz teil und schlug eine Zusammenarbeit zwischen den Veranstaltungen vor, worauf die SRzG gerne einging.
Mehr Informationen:
Die Konferenzdokumentation finden Sie in der Ausgabe 1/2010 der Intergenerational Justice Review.
Weitere Ausgaben der Intergenerational Justice Review können Sie hier downloaden.
SRzG-Konferenz zur Bekanntmachung der EU 2020 Strategie
Am 24. Juni 2010 fand im Europäischen Haus in Berlin eine ganztägige Veranstaltung mit dem Titel „Die Strategie Europa 2020 – Macht sie Europa fit für das 21. Jahrhundert?“ statt. Die Veranstaltung diente zur Bekanntmachung der EU 2020 Strategie, dem Nachfolger der Agenda von Lissabon, und wurde gemeinsam von der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland und der SRzG organisiert.
In den drei Podiumsdiskussionen „Nachhaltiges Wachstum“, „Intelligentes Wachstum“ und „Integratives Wachstum“ wurden die wichtigsten Aspekte der Strategie mit Experten sowie Regierungs- und Kommissionsbeamten aus den jeweiligen Themenfeldern diskutiert. Die SRzG war durch ihren Kuratoriumsvorsitzenden Professor Rolf Kreibich und ihren wissenschaftlichen Mitarbeiter Patrick Wegner vertreten.
Mit fast 200 Teilnehmern war die Veranstaltung sehr gut besucht. Insgesamt ergaben die Expertise der europäischen Vertretung in Sachen Europa und der zivilgesellschaftliche Schwerpunkt der SRzG inhaltlich eine gelungene Mischung.