Eine alternde Bevölkerung hat Veränderungen auf Wahlen und die politische Repräsentation zwischen den Generationen zur Folge: Wird es für die jüngere Altersgruppen zunehmend schwerer werden, ihren politischen Willen durch ihre (weniger werdenden) Wählerstimmen auszuüben? Wird unsere Demokratie zu einer „Herrschaft der Alten“?
Die Stiftung Generationengerechtigkeit setzt sich daher für Jugendquoten in Parteien und in gesellschaftlich relevanten Gremien ein. Die Einführung von Jugendquoten könnte eine Maßnahme sein, um sicherzustellen, dass die junge Generation gesellschaftlich nicht ausgegrenzt wird. Durch Jugendquoten wird ein bestimmter Prozentsatz bestimmt, in dem junge Leute in einem Ausschuss oder Vorstand vertreten sein müssen, während eine Vertretung der Jugend hingegen einen dauerhaften Sitz für Jüngere in solchen Gremien festlegt.
Diana Kinnert, Vincent-Immanuel Herr und Martin Speer von der Stiftung Generationengerechtigkeit stellten das Konzept der Jugendquote bei der CDU-Bundeskommission zur Parteireform „Meine CDU 2017“ vor.
Der Familien- und Jugendausschuss des Deutschen Bundestags beriet im Januar 2016 gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stiftung Generationengerechtigkeit über die Einführung von Jugend- und Nachwuchsquoten.
Unsere Positionen
Inzwischen wurden die Vorschläge der Stiftung bereits von mehreren Politikern und Wissenschaftlern aufgegriffen:
„Gut gefällt mir der Vorschlag, für die Rechte zukünftiger Generationen eine Jugendquote einzuführen. Die Parteien könnten sich verpflichten, dass mindestens 20 Prozent ihrer Funktionäre und Abgeordneten unter 30 Jahre alt sein müssen. Wenn die jungen Leute erst einmal an Bord sind, dann werden sie die Institutionen in ihrem Sinne ändern, wie sie jetzt schon das Arbeitsleben verändern. Da bin ich mir sicher.“
– Prof. Klaus Hurrelmann, leitender Autor der Shell-Jugendstudie [1]
„Ich bin dafür, dass junge Leute mit Hilfe einer Quote in Parlamente gewählt werden.“
– Gregor Gysi [2]
„Wir brauchen eine Jugendquote! Parteien müssen einen Teil ihrer vorderen Listenplätze bei Wahlen für junge Menschen reservieren. Anders funktioniert es nicht, mehr junge Leute in die Parlamente zu bekommen. Und es wäre gut, wenn junge Menschen etwa entsprechend dem Anteil ihrer Altersgruppen an der Bevölkerung in den Parlamenten vertreten wären.“
– Johanna Uekermann, Juso-Bundesvorsitzende [3]
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Demografiepreis 2012/2013: Jugendquoten – Eine Antwort auf die Alterung der Gesellschaft?
Jugend wagen – Gastbeitrag von Martin Speer und Vincent-Immanuel Herr in der ZEIT (08.04.2015)
Pressemitteilung: Verbindliche Nachwuchsquoten in der Politik!