Verfassungen als Ketten? 

In Zusammenarbeit mit der Intergenerational Foundation (IF) vergibt die SRzG alle zwei Jahre den Generationengerechtigkeits-Preis. Initiiert und finanziert wird der mit 10.000 Euro dotierte Preis von der Stiftung Apfelbaum. Der Generationengerechtigkeits-Preis 2015/16 beschäftigte sich mit Spannungsverhältnis zwischen flexiblen und unflexiblen Verfassungen – zwischen Rigidität bis hin zu Ewigkeitsklauseln und Flexibilität bis hin zu automatischen Verfallsdaten.

Verfassungen sind per se intergenerationelle Verträge, denn sie beanspruchen die Gültigkeit über mehrere Generationen hinweg. Wenn Verfassungen zu rigide oder gar unveränderlich sind, so verhindern sie das Selbstbestimmungsrecht jeder nachwachsenden Generation. Sind sie zu leicht zu ändern, so droht Instabilität, die ebenfalls negative Auswirkungen für nachwachsende Generationen haben kann. Das Spannungsverhältnis zwischen diesen beiden Polen – zwischen Rigidität bis hin zu Ewigkeitsklauseln und Flexibilität bis hin zu automatischen Verfallsdaten – war Gegenstand des Aufsatzwettbewerbs.

 

Siegerarbeiten

Die Jury zeichnete jeweils zwei Beiträge mit dem ersten bzw. dritten Preis aus:
1. Preis:
Konstantin Chatziathanasiou: „Verfassungen als Ketten? Zur intergenerationellen Herausforderung der Verfassungsgebung“
Inigo Gonzalez-Ricoy: „Legitimate Intergenerational Constitutionalism“
3. Preis:
Michael Rose: „Constitutions, Democratic Self-Determination and the Institutional Empowerment of Future Generations: Mitigating an Aporia“
Shai Agmon: „Could Present Laws Legitimately Bind Future Generations? A Normative Analysis of Jefferson’s Proposal“

Die Siegerarbeiten wurden in den Ausgaben 2-2016 und 1-2017 der Intergenerational Justice Review veröffentlicht.
Alle eingereichten Arbeiten wurden von einer hochrangigen unabhängigen Jury bewertet.

 

Preisverleihung

Die Preisverleihung fand am 8. November 2016  im Rahmen des Demografie-Kongresses „Best Age“ in Berlin statt.